Zweites Kamingespräch über Nahtoderfahrungen und Organspende.
Es passierte während einer Herzkathederuntersuchung. Plötzlich hatte Alois Serwaty das Gefühl, über der Szene zu schweben, als habe sein Ich oder seine Seele seinen Körper verlassen und, wie er es ausdrückt, „wie einen alten Mantel abgelegt“. Er empfindet Glückseligkeit und Frieden, weiß aber auch, dass er in diesem Moment nicht sterben wird. Diese Erfahrung, die er gleich zwei Mal erlebt, erschüttert ihn bis ins Mark. Sie macht ihn zu einem gläubigeren Menschen und gibt ihm die Sicherheit, nach dem Tod Antworten auf die schwierigen Fragen im Leben zu erhalten, wie diese, was Leid und Kummer im Leben bedeuten.
Dieses Erlebnis an der Schnittstelle zwischen Leben und Tod hat ihn seitdem nicht mehr losgelassen und ihn sogar ein Buch über Nahtoderfarungen schreiben lassen. Es ist ein Thema, das viele Menschen zu faszinieren oder auch zu beängstigen scheint. Grund genug für den Katholischen Akademikerverband Ruhr (KAR) genau darüber bei seinem zweiten Kamingespräch zu diskutieren und es mit dem Thema Organspende zu koppeln. Vier Spezialisten aus Medizin und Theologie – außerdem auch Buchautor Alois Serwaty – hatten sich dazu in den Räumen der Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung in Essen-Steele eingefunden.
Großes Interesse
Das gut zweieinhalb Stunden dauernde Gespräch schien auch beim Auditorium großes Interesse zu erregen, das auffallend aufmerksam zuhörte und anschließend Fragen stellte. Das war sicherlich auch Moderator Prof. Dr. Hans-Georg Krengel zu verdanken, KAR-Beiratsmitglied und leitender Arzt am Katholischen Klinikum Essen, der das Thema auf dem Podium umfassend erklären ließ und häufig mit passenden Bibelstellen zum nächsten Punkt überleitete.
Ausgangspunkt für das Kamingespräch stellte das Thema Organspende dar. Moderator Krengel stellte fest, dass die Bereitschaft zur Spende eher abnähme, häufig wohl auch durch die Angst, bei der Organentnahme noch nicht richtig tot zu sein oder, wie bei einer Nahtoderfahrung erlebt, eventuell wieder in den Körper zurückzukommen.
Den ganzen Bericht lesen Sie im Neuen Ruhr-Wort Ausgabe 50/15 vom 12. Dezember. Sie können unsere Wochenzeitung hier ganz bequem abonnieren.