Bei der Essener Bahnhofsmission sind seit zwei Jahren auch drei Inklusions-Teams im Einsatz.
Die ältere Dame auf Gleis 21 sucht Hilfe. „Klappt alles mit dem Anschluss nach Köln trotz der leichten Verspätung des Zugs von Haltern? Und gibt es hier einen Aufzug?“ Solche Fragen beantworten Ehrenamtliche der Bahnhofsmission und helfen weiter, wo sie gebraucht werden – seit zwei Jahren auch in drei Inklusions-Teams. In so genannten „Tandems“ sind immer zwei gleichberechtigte Helfer der Bahnhofsmission, Menschen mit und ohne Handicaps, unterwegs.
Zwischen Treppen und Shops, Fahrplan-Schaukästen und Gleisen haben an diesem Samstag vor Weihnachten Monika Kolczyk und Marian Mauritz zwei Stunden Dienst. Die Endfünfzigerin und der junge Mann mit geistiger Behinderung arbeiten seit zwei Jahren zusammen für die weit über 100000 Fahrgäste eines Samstags. Der jährliche Advents-Basar im Bahnhofsgebäude dient auch der Information über die Arbeit aller Haupt- und Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission.
Das Inklusions-Projekt entstand, als Josef Dahmann, mit Ludger Lang in einem zweiten Tandem am Hauptbahnhof aktiv, 2013 in Erfurt auf Dr. Gisela Sauter-Ackermann traf. Der Leiterin der deutschlandweiten Konferenz kirchlicher Bahnhofsmissionen berichtete der 50-Jährige von seinem Ehrenamt-Einsatz im Essener Kulturhauptstadtjahr.
Die Erfurter Begegnung beim Frühstück war die Geburtsstunde des bundesweit vorbildlichen Inklusions-Projekts der Bahnhofsmission.
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