„Musik und Neues Geistliches Lied machen wir heute nicht, weil wir Klassiker der 60er oder 70er wiederaufleben lassen wollten. Natürlich hat ,Brüder ruft in Freude…‘und auch ,Die Sache Jesu…‘ damals Menschen mitgerissen“, sagt Wilfried Kaets.
Der Komponist, Pianist und Chorleiter an St. Rochus, Köln, kam jetzt in einem dreitägigen Workshop mit 130 Chorleitern und Musikern aus ganz Nordrhein-Westfalen in der katholischen Akademie Die Wolfsburg zusammen. Viele gute Songs seien aber ihrer Zeit sehr verhaftet geblieben, so Keats. Das Neue Geistliche Liedgut solle „seine Frische im Dialog mit Klangwelten unserer Zeit, auch mit Rock oder etwa Pop von Coldplay zur Geltung bringen. Wir brauchen heute den frechen Blick auf die ,heiligen‘ Kühe.“
Ein Ensemble aus Tagungsgästen gestaltete einen Sonntagsgottesdienst in der St.-Anna-Kirche in Duisburg-Neudorf. Dabei zeigte sich, dass Meditation und Nachdenken abseits des Alltags durch Musik angestoßen werden kann. „Näher, näher zu Dir mein Gott…“ aus der Titanic-Filmmusik sowie Billy Joels „Leningrad“ waren da nur zwei Beispiele. Kaets erläuterte die Ballade des Songwriters: „In ,Leningrad‘ begegnen sich Menschen diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs in ihrer Friedensehnsucht mitten im (Kalten) Krieg.“
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