Mülheim. „Lesen Sie auch die Kirchenzeitung?“, fragt CDU-Landeschef Armin Laschet einen Zuhörer im vollbesetzten Auditorium der Katholischen Akademie Die Wolfburg. Der Mann hat gerade aufgezählt, welche Zeitungen er liest und welche Fernsehnachrichten er schaut, um sich gut zu informieren. Die Frage kommt nicht von ungefähr. Denn bei der Debatte darüber, „was unsere Gesellschaft zusammenhält“, kommt aus dem Publikum auch der Anstoß, dass eine demokratische Gesellschaft ihren Zusammenhalt und ihre Funktionsfähigkeit verliert, wenn ihre Bürger sich nicht gut informieren oder von den Medien nicht gut informiert werden. Das, so weiß Laschet, gilt natürlich auch für die Kirche und ihre gesellschaftspolitische Positionierung.
Laschets Frage bleibt, zumindest, was die Kirchenzeitung betrifft, unbeantwortet. Im Auditorium weiß man, dass das Bistum Essen seine eigene Wochenzeitung „RuhrWort“ Ende 2013 durch das alle zwei Monate erscheinende Magazin „Bene“ ersetzt hat. Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck lächelt vielsagend und Gastgeber Michael Schlagheck von der Katholischen Akademie Die Wolfsburg greift mit der Feststellung ein: „Da machen Sie aber ein Fass auf!“ Das 2014 gegründete „Neue Ruhr-Wort“ gibt es nur aufgrund einer unabhängigen Inititaive ehemaliger RuhrWort-Mitarbeiter – es muss ohne finanzielle Unterstützung des Bistums auskommen.
Grundsätzlich teilt Laschet die Kritik des gut informierten Katholiken aus Oberhausen, der eine zunehmende Emotionalisierung und Oberflächlichkeit der Medien beklagt. Ausdrücklich lobt der CDU-Oppositionsführer im NRW-Landtag den Informationsgehalt des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: „Wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn erfinden“, meint der Christdemokrat. Bischof Overbeck sieht die Medien „in der gesellschaftlichen Verantwortung, Verantwortungsträger in Gesellschaft, Politik und Kirche nicht nur zu kritisieren, sondern auch zu unterstützen.“
CDU-Landeschef Armin Laschet und Bischof Overbeck diskutieren in der Wolfsburg über die Herausforderungen der Zukunft. Im Mittelpunkt standen Antworten auf die Frage: Was hält unsere Gesellschaft zusammen? In dem Gespräch ging es um die Integration von Flüchtlingen, um die tragenden Werte in Deutschland, um die Veränderungen in der politischen Kultur und hier insbesondere um den gebotenen Umgang mit der AfD.
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