Sabine Depew übernimmt im Juli die Vorstandsposition des Caritasverbandes für das Bistum Essen. Die 52-jährige Erziehungswissenschaftlerin wurde zur neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt, wie die Caritas am Freitag in Essen bekanntgab.
Depew arbeitete seit 1993 im Diözesancaritasverband für das Erzbistum Köln in verschiedenen Führungspositionen mit den Arbeitsschwerpunkten Europa, Arbeitsmarktfragen, Kinder- und Jugendhilfe sowie Digitalisierung der sozialen Arbeit. Ihre neue Aufgabe in Essen übernimmt sie zum 1. Juli 2017. Der Caritasverband für das Bistum Essen hatte im August 2016 ein neues Gremienmodell beschlossen, das einen hauptamtlichen geschäftsführenden Vorstand an der Verbandsspitze vorsieht, und in der Folge die Position neu ausgeschrieben. Zuvor Diözesan-Caritasdirektor Andreas Meiwes wegen unterschiedlicher Auffassungen über die zukünftige Entwicklung der Caritas im Ruhrbistum den Verband verlassen. Bislang bildeten drei Ehrenamtliche, ein Priester als Vorsitzender und der Diözesan-Caritasdirektor den Vorstand. „Ich freue mich, dass wir mit Sabine Depew eine erfahrene Caritas-Expertin für unseren Verband gewinnen konnten. Der Caritasrat hat sich einstimmig für sie entschieden“, sagte Klaus Pfeffer, Generalvikar des Bistums Essen und kommissarischer Vorstandsvorsitzender der Caritas im Bistum Essen.
Depew stammt aus Bonn. Nach dem Studium der Diplom-Erziehungswissenschaften, Soziologie und Medienpädagogik in Bonn übernahm sie ab 1993 beim Dachverband der Caritas in Köln Leitungsverantwortung für Europa, Förderpolitik und Arbeitsmarktfragen in NRW, Berlin und Brüssel. Auf Bundesebene war sie Gründungsmitglied und Vorsitzende der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft „Integration durch Arbeit“ im Deutschen Caritasverband. 2013 wechselte sie ins Geschäftsfeld der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Fort- und Weiterbildung ihres Kölner Verbandes und machte sich zuletzt einen Namen als Bildungsexpertin im digitalen Wandel. Als Vorstandsvorsitzende der Caritas im Ruhrbistum verantwortet Depew künftig die Arbeit des katholischen Spitzenverbandes der Freien Wohlfahrtspflege für das Ruhrgebiet und das Märkische Sauerland.
In den über 750 sozialen Einrichtungen und Diensten der Caritas und ihrer Mitglieder arbeiten mehr als 35000 Menschen. Dazu gehören unter anderem Unterkünfte für Wohnungslose, Altenheime, Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Kindergärten und Krankenhäuser. Zudem engagieren sich rund 5000 Caritas-Ehrenamtliche in Gemeinden und sozialen Initiativen.