Ökumenefest endet mit Aufruf zu mehr Gemeinssmkeit

Mit einem Open-Air-Gottesdienst ist in Bochum ein ökumenisches Fest der beiden großen Kirche zu Ende gegangen. Vor rund 850 Teilnehmern vor dem Bergbau-Museum betonten der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, den Willen, auf dem ökumenischen Weg weiter vorankommen zu wollen.

In der Dialogpredigt bekundete Bedford-Strohm den Wunsch, dass Christen sich gemeinsam für eine bessere Welt einsetzen. So forderte er einen stärkeren Kampf gegen Hunger und weniger Rüstungsexporte. Auch müsse der Klimawandel begrenzt werden; Opfer seien etwa Menschen in Tansania, die den Auswirkungen des CO2-Ausstoßes hilflos ausgeliefert seien. „Warum sollte es nicht bei jeder Regierungsentscheidung eine Eine-Welt-Verträglichkeitsprüfung geben“, fragte der Geistliche.

Marx stimmte dem zu. Es könne nicht von Gott gesprochen werden, ohne von den Leidenden her zu denken. „Je frömmer wir werden, umso mehr gehen wir hinein in die Wunden der Welt“, sagte der Kardinal. Zudem bekundete er die Sorge, dass nationalistische Interessen und friedensgefährdende Spannungen aufleben könnten.