Sternsinger aus Bottrop haben am Donnerstag. 4. Januar, das Bistum Essen beim NRW-Ministerpräsidenten vertreten. Armin Laschet hatte rund 60 Mädchen und Jungen aus den Bistümern Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn ins Landeshaus eingeladen. Wie jedes Jahr haben die Sternsinger ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ in die Staatskanzlei gebracht.
„Wie wir hier in der Staatskanzlei freuen sich viele Menschen, wenn die Sternsinger ihnen den besonderen Segen für das neue Jahr nach Hause bringen“, sagte der Ministerpräsident und dankte den Sternsingern für ihr Engagement: „Mit ihrer Aktion machen die Sternsinger auf die Nöte anderer Menschen aufmerksam und sammeln Spenden für Kinder und Jugendliche in den armen Ländern dieser Erde. Das ist gelebte christliche Nächstenliebe – und ein starkes Zeichen für Zusammenhalt in unserem Land und weltweit.“
„Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit!“, so das Leitwort der diesjährigen Aktion. Dazu sagte Ministerpräsident Laschet: „In diesem Jahr machen die Sternsinger auf das Thema Kinderarbeit aufmerksam. Es gibt kaum etwas Schlimmeres als Kinder, die nicht Kinder sein dürfen, sondern hart arbeiten müssen. Die kaum oder gar keine Gelegenheit haben, zur Schule zu gehen oder einfach nur zu spielen. Was das bedeutet, können wir uns hier in Deutschland kaum vorstellen. Mit ihrer Aktion helfen die Sternsinger diesen Kindern, ein hoffentlich auch etwas behütetes Leben zu führen. Das ist ein ganz wichtiges Ziel.“
Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Mehr als eine Milliarde Euro wurden seither gesammelt, mehr als 71.700 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt.
Bei der 59. Aktion zum Jahresbeginn 2017 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.328 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 46,8 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Nothilfe.
Zu Besuch in vielen Rathäusern
Vor einem Jahr haben sich im Bistum Essen in den 42 Pfarreien insgesamt 124 Gruppen beim Sternsingen beteiligt. Gemeinsam konnten sie das Spendenergebnis aus dem Ruhrbistum einmal mehr erhöhen – auf 1,4 Millionen Euro. Bundesweit beteiligten sich rund 300.000 Mädchen und Jungen sowie 90.000 jugendliche und erwachsene Begleiter – sie sammelten insgesamt rund 46,8 Millionen Euro.
Nach der feierlichen Eröffnung der 60. Sternsingeraktion am Freitag in Trier, bei der auch Kinder und Jugendliche aus dem Ruhrbistum dabei waren, ziehen die Sternsinger in dieser Woche von Haus zu Haus, singen vom Weihnachtswunder und bringen den Menschen Segen für das neue Jahr. Dabei besuchen sie nicht nur Wohnungen, sondern auch Krankenhäuser und Altenheime, Gaststätten, Unternehmen sowie viele Rathäuser in der Region. Am Freitag, 5. Januar, werden Bottroper Sternsinger zudem wieder auf der Zeche Prosper-Haniel zu Gast sein, die zum Jahresende als letzte Zeche im Ruhrgebiet die Steinkohlenförderung beendet. Und am Montag, 8. Januar, besuchen fünf Sternsinger aus Gladbeck als Delegation des Ruhrbistums in Berlin den traditionellen Sternsingerempfang der Bundeskanzlerin.