Pater Andreas Wüller wird Prior im Kloster Stiepel

Der bisherige Prior Pater Pirmin Holzschuh OCist. (Foto: Kloster Stiepel)

Wechsel in der Leitung des Zisterzienser-Klosters Stiepel: Nach sieben Jahren in hat der bisherige Prior Pater Pirmin Holzschuh OCist um eine Sabbatzeit gebeten, die ihm eine Vertiefung seiner eigenen monastischen Berufung ermöglicht. Er selbst sei zu dem Entschluss gekommen die Leitung des Klosters wieder in die Entscheidungs­vollmacht des Abtes zurückzulegen, um ab Herbst als Pfarrer in zwei Pfarrgemeinden des Stiftes seelsorglich tätig zu sein. Dies teilte das Kloster am Freitag mit.

Gleichzeitig soll er dort junge Priesterstudenten der  Philosopisch-Theologischen Hochschule Heiligenkreuz des Ordens in die praktische pastorale Seelsorge einführen. Pirmin Holzschuh OCist wird beim Stiepeler Klosterfest, am Pfingstmontag, dem 21. Mai 2018, offiziell verabschiedet. Dazu werden der Essener Diözesanbischof Franz-Josef Overbeck und der Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim OCist ihm im Namen des Ruhrbistums und des Klosters ihren Dank zum Ausdruck bringen. In den vergangenen sieben Jahren sei der Konvent des Stiepeler Klosters „dank der guten Führung von P. Prior gewachsen und erstarkt“. Außerdem wurde in der Amtszeit von Pater Pirmin die Kirche neu renoviert und das Kloster durch den Wirtschaftshof erweitert. Mit Hilfe der Familiaren Anneliese und Werner Deschauer konnte unter anderem ein Originalstück der Berliner Mauer neben der Wallfahrtskirche als Denk- und Mahnmal errichtet werden und die Außenanlagen mit dem Wallfahrtsplatz im neuen Glanz erstrahlen.

Mit dem 2. Februar 2018, dem Tag des geweihten Lebens, bestellt der Abt von Heiligenkreuz Pater Andreas Wüller OCist zum fünften Prior des Klosters Stiepel  und P. Gabriel Chumacera OCist zum Subprior des Priorates. Letzterer wird auch weiterhin seine Aufgabe als Wallfahrtsrektor der St.-Marien-Wallfahrtskirche beibehalten. Grundlage ist ein informelles Votum der Mitbrüder in Stiepel und die Rücksprache mit dem Abtrat von Heiligenkreuz.

Pater Andreas Wüller OCist bringt in seine neue Leitungsaufgabe den reichen Erfahrungsschatz mit, den er in den fast 30 Jahren seines seelsorglichen Wirkens in Stiepel ansammeln konnte. Im September 1967 trat er das Zisterzienserkloster Langwaden bei Neuss ein und absolvierte sein Noviziat in der Zisterzienserabtei Hauterive bei Fribourg/Schweiz statt. Am 25. September 1976 erfolgte die Priesterweihe durch den Münsteraner Bischof Dr. Reinhard Lettmann in der Heimatpfarrei St. Matthäus zu Wulfen. Am 1. März 1981 folgte der Wechsel ins Ruhrgebiet, als der damalige Essener Franz Kardinal Hengsbach ihn zum Pfarrer an St. Marien-Wallfahrtskirche ernannte. Von dieser Aufgabe wurde Pater Andreas Müller Ende September 2016 entpflichtet

Wie bei einem Organismus, so gibt es auch in einem Kloster Wachstumsphasen. „Im Vergleich zu unserem Mutterkloster Heiligenkreuz, das 1133 gegründet worden ist, ist seine achte Tochter Stiepel mit ihren 30 Jahren noch relativ jung. Sie hat aber gerade in den vergangenen Jahren sich stabilisieren können, so dass nun das Kloster sich mit dieser Neubestellung darauf vorbereitet, die eigene Selbstständigkeit zu erlangen“, erklärte Pater Justinus Pech, Pressesprecher des Klosters.

spe

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