Karl Heinrich Brokerhoff, Gründungsschulleiter des Gymnasiums „Am Stoppenberg“, ist tot. Der gebürtige Duisburger starb am 11. Mai im Alter von 96 Jahren. Dies teilte das Bistum Essen an diesem Dienstag mit.
„Das Gymnasium ist wirklich ein Stück von ihm.“ Dieser Satz, nachzulesen in einer Festschrift, zeugt von der Hochachtung und Wertschätzung für den ersten Leiter der bischöflichen Schule. Karl Heinrich Brokerhoff war federführend an der konzeptionellen Entwicklung und am Aufbau des ältesten Ganztagsgymnasiums in Nordrhein-Westfalen beteiligt. „Er hat dem Gymnasium Am Stoppenberg als Tagesheimschule des Bistums Essen und erste derartige Schule in NRW von 1966 an die pädagogische Ausrichtung gegeben, die bis heute prägend ist“, so Harald Gesing, kommissarischer Schuldezernent des Bistums Essen. Mit der ihm eigenen Tatkraft und einem sicheren Gespür für die Herausforderungen der Zukunft habe Brokerhoff einen Schultyp entwickelt, der auch heute noch modern und zukunftsweisend sei.
So bezog er von Beginn an die Eltern der Schülerinnen und Schüler in die Gestaltung der Schule und des Schullebens ein und setzte beispielsweise durch die Einladung der Essener Philharmoniker und des Tanzensembles des Essener Theaters kulturelle Impulse im Stadtteil Stoppenberg. Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1986 war Karl Heinrich Brokerhoff als Schulleiter des Gymnasiums tätig. In seiner Freizeit widmete sich der engagierte Germanist und begeisterte Düsseldorfer der Literatur und Kunst, insbesondere der Herausgabe von Essays über Heinrich Heine. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst, besonders in der jüngeren Vergangenheit, habe Brokerhoff mit großem Interesse auch 30 Jahre nach seiner Pensionierung die Entwicklungen am Schulzentrum Am Stoppenberg verfolgt.