Das Ruhrgebiet nimmt Abschied vom Steinkohlebergbau. Auch in vielen Katholischen Kirchengemeinden finden hierzu Aktionen statt. Am heutigen Barbaratag fand unter dem Motto „Wir bringen das Licht von Lore zu Lore“ zum Beispiel in Gelsenkirchen-Buer ein besonderer ökumenischer Gottesdienst statt, der zusammen von der St.-Ludgerus-Gemeinde der evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde und dem Trägerverein Hugo Schacht 2 e. V. organisiert wurde.
„Uns liegt am Herzen, zum Abschied des Deutschen Steinkohlenbergbaus ein Zeichen für die Bergleute, deren Familien und die Region zu setzen“, sagte der Schachtvereinsvorsitzende Klaus Herzmanatus. Von der Apostelkirche an der Horster Straße zogen rund 70 Gläubige, manche ausgerüstet mit Wetterlampen und Laternen zunächst zur Kohlenlore an der Ludgerikirche (Horster Straße/Ecke Düppelstraße) – und von dort weiter zur Maschinenhalle der ehemaligen Zeche Hugo am Brößweg. „Wer eine Wetterlampe oder Grubenlampe hat, soll sie mitbringen“, so Herzmanatus.
Vor der St.-Ludgerus-Kirche erinnerte Hermann Zimmermann, der ehemalige Pfarrer der Gemeinde daran, welche die Zeche Hugo für die Entstehung des Stadtteils hatte, in dem die mehr als 100-Jahre alte Kirche steht – und an die stets enge Verbindung der Gemeinde zu den Bergleuten. Der evangelische Sozialpfarrer Dieter Heisig drückte die Hoffnung aus, dass es in der Region auch ohne den Bergbau künftig gelinge, Werte wie Solidarität zu leben. Er betete um Gelassenheit und Vertrauen in die Zukunft aber auch Entschiedenheit und Mut, Dinge ehrlich beim Namen nennen zu können.