Die Bank für Kirche und Diakonie (KD) hat zwei neue digitale Spendengeräte vorgestellt. Mit einem elektronischen Kollektenkorb und einem stationären Spendenterminal können Kirchenbesucher künftig bargeldlos spenden, wie Vertreter der Bank und der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg am Donnerstag in der dortigen Salvatorkirche vor Journalisten erläuterten. Wie der herkömmliche Kollektenkorb geht auch der digitale von Hand zu Hand durch die Reihen. Spender können ihre mit einem Chip ausgestattete EC- oder Kreditkarte hinhalten und den gewünschten Betrag auf dem Display eintippen.
Bis zu 25 Euro funktioniert der Spendenvorgang den Angaben zufolge kontaktlos und ohne PIN-Code. „Voraussetzung für den digitalen Kollektenkorb ist ein stabiles W-Lan in der Kirche“, sagte der Experte für Zahlungsverkehr bei der KD-Bank, Eckhard Wilms. In Skandinavien seien Digitalspenden bereits an der Tagesordnung. Die Zahlung auf Basis der kontaktlosen NFC-Technik verlaufe sicher, anonym und mit drei bis fünf Sekunden schnell. Den Gottesdienst störe diese Spendenart nicht.
In Duisburg ist nun eine einjährige Testphase in der Salvatorkirche und weiteren Gemeinden geplant, wie es hieß. Damit komme die Kirche den Bedürfnissen der Gottesdienstbesucher nach. „Erste Nachfragen nach digitalen Spendenmöglichkeiten für unsere Kirche hatten wir bereits, besonders von jüngeren Gästen zum Beispiel bei einer Tauffeier“, erklärte der evangelische Pfarrer von Alt-Duisburg, Martin Winterberg.
Das Gerät mit einem etwa DIN-A5-großen Bildschirm ist in einen Kunststoff-Spendenkorb für Bargeld integriert und wiegt rund 1,2 Kilogramm. Die Anschaffungskosten liegen bei 1.000 Euro. Der Korb ist kabellos und hat drei Akkus. Seinen ersten Einsatz hat er am kommenden Sonntag.
Zusätzlich wurde ein stationäres Spendenterminal entwickelt. An einer fest installierten Säule können Wohltäter nach dem Prinzip des digitalen Kollektenkorbs spenden.