Domschweizerinnen für Kölner Dom gesucht

Für die Aufsicht im Kölner Dom sollen künftig auch Frauen zum Einsatz kommen: Das Domkapitel möchte Domschweizerinnen einstellen. „Wir glauben, dass sich Frauen und Männer in dieser Aufgabe gut ergänzen“, sagte Dompropst Gerd Bachner am Freitag in Köln. Gedacht sei zunächst an rund vier bis fünf weibliche Kräfte.

Zu den Aufgaben der 28 Domschweizer-Kräfte in Köln gehört es, für Ordnung und Ruhe zu sorgen und den Dombesuchern als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Das Personal in den roten Talaren schließt den Dom auf und ab, läutet die Glocken, füllt die Schriftenstände auf und entsorgt abgebrannte Kerzen.

Bachner nannte Domschweizerinnen eine „echte Bereicherung“ für den Dom. Besondere körperliche Anforderungen an die Bewerber gebe es nicht; sie müssten lediglich fit sein und sich agil bewegen können. Erwartet würden freundliche, kommunikative und serviceorientierte Persönlichkeiten, die Deutsch sprechen und auch an Wochenenden sowie Feiertagen arbeiten. Bewerberinnen sollten sich mit den Aufgaben, Zielen und Werten der katholischen Kirche identifizieren. Fremdsprachkenntnisse seien willkommen.

Derzeit ist laut Bachner das Domschweizer-Amt der letzte Laiendienst am Dom, der nur von Männern ausgeübt wird. Ansonsten gebe es Küsterinnen und Lektorinnen. Das Domkapitel habe bereits im Mai eine Anzeige geschaltet, die aber bislang nicht beachtet worden sei. Das weibliche Personal werde von Polizei und Sicherheitskräften geschult, um vor allem Auffälligkeiten wie herrenlose Taschen erkennen zu können.

In den vergangenen Jahren hat sich der Altersdurchschnitt der Aufsichtskräfte am Dom auf 47 Jahre verjüngt, wie es hieß. Anliegen des Domkapitel sei es, dass sich dieser Wandel in den kommenden Jahren fortsetze.

kna