Krankenkasse: Immer mehr junge Leute haben Schlafstörungen

Immer mehr junge Menschen in Deutschland leiden laut einer Untersuchung unter Schlafstörungen. Vor allem die 19- bis 29-Jährigen finden zunehmend nachts nicht mehr den notwendigen erholsamen Schlaf, wie die KKH Kaufmännische Krankenkasse am Donnerstag in Hannover mitteilte. Einer Auswertung von 1,7 Millionen Versichertendaten zufolge habe sich unter dieser Gruppe der Anteil mit ärztlich diagnostizierten, nicht organisch bedingten Schlafstörungen innerhalb von zehn Jahren nahezu verdoppelt (plus 89 Prozent). Die KKH-Experten rechnen mit einer hohen Dunkelziffer, da längst nicht jeder Betroffene auch zum Arzt geht.

(Symbolfoto: pixabay)

Schlafstörungen sind der Kasse zufolge ein Warnsignal. Sie könnten Begleiterscheinungen anderer Krankheiten sein. Auch erhöhten sie das Risiko, an Depressionen und Angststörungen zu erkranken.

Grund für die Schlafstörungen seien unter anderem Erfolgsdruck bei Berufsanfängern. Viele kümmerten sich auch nach Feierabend um dienstliche Angelegenheiten oder chatteten und posteten bis in die Nacht. Die KKH rät Betroffenen zu einem Gegenpol. Als Ausgleich sollten sie sich bewegen und vor allem eine halbe Stunde vor dem Schlafen offline gehen.

Ratsam für einen erholsamen Schlaf sind den Angaben zufolge auch regelmäßige Schlafzeiten möglichst auch am Wochenende, leichte Kost am Abend sowie wenig Alkohol und Koffein. Konfliktgespräche vor dem Schlafengehen seien zudem ein Tabu. Wer dennoch nicht schlafen könne, solle zum Arzt gehen. Schlafmittel seien immer nur die letzte Wahl.

kna