Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck setzt sich mit Stadtoberhäuptern aus dem Ruhrgebiet für Ergebnisse der Ruhrkonferenz ein, die zu strukturpolitisch wirksamen Maßnahmen führen. „Wichtig ist die Breitenwirkung der Ergebnisse“, betonte Overbeck am Freitag bei einem Treffen mit Oberbürgermeistern und der Direktorin des Regionalverbands Ruhr (RVR) im Essener Bischofshaus. Die Ruhrkonferenz sollte sich „den Alltagsproblemen der Menschen vor Ort zuwenden“, so Overbeck, der selbst Mitglied im Beirat der von der Landesregierung initiierten Konferenz ist. Nötig seien vor allem Fortschritte bei den großen Themen Bildung, Mobilität und soziale Gerechtigkeit.
Die Entwicklungen im Kita-Bereich, insbesondere mit Blick auf die Reform des nordrheinwestfälischen Kinderbildungsgesetzes „KiBiz“, waren das zweite große Thema der Runde im Bischofshaus. Mirja Wolfs, Geschäftsführerin des Kita-Zweckverbands im Bistum Essen, betonte: „Die Frage nach der strukturellen Wirksamkeit von politischen Maßnahmen fängt bei der frühkindlichen Bildung an. Sie legt die Grundlage für allen weiteren Schritte.“ Gleichwohl werde es unter den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen gerade für kirchliche Träger noch schwieriger, kostendeckend zu arbeiten. Nichtsdestoweniger hob Overbeck Fragen der Bildungsgerechtigkeit als zentrales Thema insbesondere im Ruhrgebiet hervor: „Frühkindliche Bildung ist eine gesamtgesellschaftlich Aufgabe, zu der wir als Kirche auch weiterhin unseren Beitrag leisten wollen“, sagte der Bischof.
An dem Gespräch im Bischofshaus nahmen auch die Weihbischöfe Ludger Schepers und Wilhelm Zimmermann sowie Generalvikar Klaus Pfeffer teil. Bereits seit einigen Jahren treffen sich die Stadtoberhäupter und Landräte der Ruhrbistums-Kommunen sowie RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthöfel mit den Kirchenvertretern, um sich auf Einladung des Ruhrbischofs über aktuelle Themen auszutauschen.