Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, verteidigt zu Beginn des Kirchentags am heutigen Mittwoch die Entscheidung, die AfD nicht nach Dortmund einzuladen. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch) sagte der bayerische Landesbischof: „Ich erwarte einen Klärungsprozess dazu, ob die AfD diese rechten Einstellungen als Teil ihrer Partei duldet oder sogar will oder ob sie sich abgrenzt. Das steht noch aus.“
Ihm sei es aber wichtig, mit Menschen, die AfD wählen oder sich in der Partei engagieren, im Gespräch zu bleiben, ergänzte Bedford-Strohm. Dazu brauche es jedoch einen Grundkonsens: „In der AfD gibt es Menschen, die sich als konservativ verstehen aber auch solche, die rechtsradikale Auffassungen vertreten und damit in diametralem Gegensatz zu christlichen Grundüberzeugungen stehen.“
Man könne nicht Christ sein und gleichzeitig Grundüberzeugungen vertreten, „die ganze Menschengruppen diffamieren, antisemitische und rassistische Einstellungen vertreten und Angst verbreiten“, so der Bischof weiter. Konservative Positionen dürften nicht denen Deckung geben, die rechtsextreme Einstellungen vertreten.