Für die katholischen Weltjugendtage der kommenden drei Jahre hat der Vatikan die jeweiligen Mottos bekanntgebeben. Demnach lauten die Leitsprüche für 2020 und 2021 „Junge, ich sage dir, steh auf!“ sowie „Steh auf! Ich mache dich zum Zeugen für das, was du gesehen hast“. Während die Weltjugendtage der kommenden beiden Jahre dezentral in den Bistümern begangen werden, findet das nächste Großtreffen mit dem Papst 2022 in Portugals Hauptstadt Lissabon statt. Dessen Motto lautet: „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg“.
Dieser Satz stammt aus dem Lukasevangelium. Dort wird beschrieben, wie Maria aus Nazareth aufbricht und ihre Cousine Elisabeth in Judäa besucht, die ein Kind erwartet. Schon der vergangene Weltjugendtag im Januar in Panama stand unter einem Marien-Motto: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“, lautete ein Zitat Marias, nachdem sie vom Engel erfahren hat, dass sie ein Kind gebären wird.
Das Motiv für die Jugendtreffen im Jahr 2020 stammt ebenfalls aus dem Lukasevangelium. Dort erweckt Jesus einen jungen Mann wieder zum Leben und sagt zu ihm: „Jüngling, ich sage dir: Steh auf!“. Das Motto für 2021 hingegen ist aus einer Szene der Apostelgeschichte. Darin sagt der auferstandene Christus zu Saulus, der bisher die Christen verfolgte: „Steh auf! Ich mache dich zum Zeugen dessen, was du gesehen hast!“
Der Weltjugendtag wird von der katholischen Kirche ausgerichtet und geht auf eine Initiative von Johannes Paul II. (1978-2005) zurück. Der jeweilige Papst lädt junge Christen aller Erdteile zur Begegnung ein. Ziel des internationalen Großtreffens ist es, jungen Menschen die Gelegenheit zu geben, ihren christlichen Glauben gemeinschaftlich durch Pilgerfahrt, Gebet, Meditation und Gottesdienst zu entdecken. Im Wechsel werden die Weltjugendtage in kleinerem Rahmen in den Bistümern vor Ort organisiert und alle zwei bis drei Jahre als weltweites Großtreffen.