Überfallener Priester musste operiert werden

Der Pastor der St. Franziskus-Gemeinde in Bochum-Riemke, Thomas Quadt, ist am Montag wegen seiner schweren Verletzungen am Auge operiert worden. Er war bei einem Überfall am Wochenende im Gemeindehaus in einem Keller eingesperrt worden, wo ihn die Polizei in der Nacht zu Sonntag von der Polizei befreit hatte

Die Kirche St. Franziskus in Riemke (Foto: Theol/CC BY-SA 3.0/wikimedia.org)

Die Polizei bestätigte inzwischen, dass der katholische Priester von dem maskierten Täter mit Gewalt gezwungen worden ist, den Tresor zu öffnen. Darin lag Bargeld in unbekannter Höhe. Der Räuber flüchtete damit in unbekannte Richtung. Vorher fesselte er den Pastor aber noch und sperrte ihn im Keller ein. Die Polizei spricht von einem „traumatischen Erlebnis“

Opfer eines brutalen Überfalls wurde Thomas Quadt, der Pastor der Gemeinde St. Franzikus in Bochum-Riemke, in der Nacht zum Sonntag. Verletzt und eingesperrt ließ ihn ein noch unbekannter Räuber zurück. Die Polizei sucht nun dringend Zeugen. Angaben, ob etwas gestohlen wurde, konnte die Polizei noch nicht machen.

Nach bisherigem Ermittlungsstand sei ein Unbekannter, zwischen dem 27. Juli, 23.50 Uhr, und 28. Juli, 00.10 Uhr, gewaltsam in das Gemeindehaus an der Herner Straße, nahe des Riemker Marktes, eingedrungen, teilte die Polizei mit. Als der katholische Priester (66) am frühen Sonntag dann nach Hause zurückkehrte, wurde er von dem Tatverdächtigen verletzt und gefesselt eingesperrt. Ein Passant hörte Hilferufe und alarmierte die Polizei.

Der 66-jährige Priester, der einen Schlag auf den Kopf erhielt, wurde mit schweren Verletztungen mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Dem Priester gehe es den Umständen entsprechend gut, betonte Propst Michael Ludwig, der Pfarrer der Großpfarrei St. Peter und Paul, zu der auch die Gemeinde St. Franziskus in Bochum gehört, im Gespräch mit Neues Ruhr-Wort. Wie lange der Priester im Krankenhaus bleiben müsse sei noch nicht abzusehen, ebenso wann er seinen Dienst wieder aufnehmen könne. „Er muss sich davon wohl erst erholen“, sagte der Propst.

Der Probst hatte an Stelle des Opfers, der seit elf Jahren seinen Dienst in Riemke versieht, am Sonntag die Messe in St. Franziskus geleitet und die Gemeinde am Ende über den Überfall informiert, die betroffen reagierte. Auch die nächsten Messen werden durch Vertretungen geregelt werden müssen.

Das Kommissariat für Prävention hat der Gemeinde Hilfe gegen Einbruchschutz angeboten. Bisher gab es keine weiteren Hinweise auf den Täter. Laut Polizeiangaben ist der  Tatverdächtige etwa 165 bis 170 cm groß, zur Tatzeit hatte er einen Drei-Tage-Bart und trug grün-braune Bekleidung. Über den Kopf hatte er ein Tuch gezogen. Er sprach deutsch mit Akzent.

Sachdienliche Hinweise nimmt das Bochumer Kriminalkommissariat 13 unter der Rufnummer 0234 909-4135 oder außerhalb der Geschäftszeit die Kriminalwache unter der Durchwahl 0234 909-4441 entgegen.