Die katholische Kirche in der Schweiz plant einen „Prozess zur Erneuerung der Kirche“. Das bestätigte der Vorsitzende der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Felix Gmür, zum Abschluss der Vollversammlung der Bischöfe in St. Maurice. Ziel des Prozesses sei es, die aktuelle Glaubwürdigkeitskrise zu überwinden, sagte Gmür laut dem Portal „kath.ch“ (Freitag) bei einem Pressetermin nach den Bischofsberatungen. „Wir sehen, dass vielerorts die Frustration hoch ist.“
Mit Blick auf die Planungen für den Reformdialog in der deutschen Kirche und Kritik seitens des Vatikan betonte Gmür, die Schweizer Bischofskonferenz habe nie von einem „synodalen Weg“ gesprochen, sondern stets von einem „Prozess“. Zudem: „Wir vermeiden die Begriffe synodal oder Synode.“
Man dürfe „nicht zu hohe Erwartungen an so einen Prozess haben“, ergänzte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Erwin Tanner. Er verwies auf den „Sensus Ecclesiae“, den gemeinsamen Glaubenssinn der Kirche, den auch Papst Franziskus in seinem Ende Juni veröffentlichten Brief an das „pilgernde Volk Gottes in Deutschland“ mehrfach angemahnt hatte.