Papst Franziskus hat sich gegen eine Leugnung des Klimawandels gewandt. „Die Umweltkrise, besonders der Klimawandel, ist keine Übertreibung oder Phantasie von jemandem, der Spaß an einer Destabilisierung hat“, so das Kirchenoberhaupt. Wissenschaftliche Analysen zum Klimawandel seien zu lange ignoriert worden, schreibt der Papst in einem Vorwort zu einem italienischen Buch über seinen Einsatz für Umweltschutz. Die vatikanische Zeitung „Osservatore Romano“ druckte den Text in ihrer Mittwochsausgabe ab.
Extreme und verheerende Klimaphänomene hätten weltweit zugenommen, schreibt Franziskus. Als konkrete Beispiele führt er etwa die Erwärmung der Meere, das Schmelzen von Polareis sowie Wirbelstürme und Überflutungen an. In der Folge würden Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. „Wie kann man leugnen, dass ein Element mit dem anderen verbunden ist?“, fragt Franziskus.
Auch auf die weltweiten Klimastreiks junger Menschen spielte der Papst an: Die junge Generation habe begriffen, „dass sie eine ziemlich zerstörte Welt erben werden“. Jeder habe die Pflicht, zur Rettung des Planeten beizutragen: „Wir tragen eine riesige Verantwortung, und Gott wird eines Tages von uns Rechenschaft für dieses Debakel verlangen“, so Franziskus. Es sei jedoch noch nicht zu spät. Christen rief er auf, sich für Umweltschutz auch stärker zu vernetzen.