Bei der Amazonas-Synode im Vatikan hat am Donnerstag die Arbeit in sprachlich geordneten Kleingruppen begonnen. Nach den ersten drei Tagen mit Einzelstatements im Plenum teilten sich die Synodenteilnehmer in zwölf Arbeitsgruppen auf. Sie erörtern auf Grundlage des im Juni erschienenen Arbeitsdokuments sowie von Berichten weiter die festgelegten Themen, wie der Sekretär der Informationskommission der Synode, der Jesuit Giacomo Costa, am Donnerstag vor Journalisten erläuterte.
Insgesamt gibt es fünf spanische, vier portugiesische und zwei italienische Kleingruppen sowie eine englisch-französisch gemischte. Diese werden jeweils von einem Moderator und einem Relator geleitet. Letzterer fungiert als Protokollant, der die Ergebnisse später auch im Plenum vorstellen soll.
Die deutschsprachigen Kardinäle Christoph Schönborn, Wien, und Reinhard Marx, München, sind in italienischsprachigen Kleingruppen. Luxemburgs Erzbischof Kardinal Jean-Claude Hollerich fungiert als Moderator der englisch-französischen Arbeitsgruppe. Der aus Österreich stammende frühere Amazonas-Bischof Erwin Kräutler arbeitet in einer der vier portugiesischen Gruppen.
Am Samstag nimmt die Synode ihre Arbeit wieder im Plenum auf, wo bis Dienstag auf Grundlage der Gruppengespräche weitergearbeitet werden soll. Mitte kommender Woche geht es noch einmal in die Kleingruppen. Deren Ergebnisse werden am 17. Oktober im Plenum präsentiert und sollen anschließend auch veröffentlicht werden.
Die letzte Synodenwoche vom 21. bis 26. Oktober dient der Diskussion und Erarbeitung des Abschlussdokuments. Über diesen Text soll am Nachmittag des 26. Oktober abgestimmt werden. Das Dokument wird von der Bischofssynode dem Papst übergeben. Franziskus entscheidet dann, ob er es sich ganz zu eigen macht oder als Grundlage für ein eigenes Schreiben nutzt.