Papst Franziskus hat Hochmut unter Christen angeprangert. „Das ist kein guter Jünger, der wie ein Pfau herumstolziert, sondern der, der demütig ist und Gutes tut, ohne dies herumzuzeigen“, sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Jünger Christi zeichneten sich durch „die Haltung der Sanftmut, der Einfachheit, des Respekts, der Mäßigung und der Verborgenheit“ aus, so Franziskus weiter. In ihrer Mission seien Christen dazu aufgerufen, ihren Nächsten die christliche Botschaft anzubieten, aber nicht aufzudrängen. Wer ein überzeugendes Zeugnis für Christus geben wolle, müsse das konkrete Leben der Menschen teilen.
In seiner Ansprache am Mittag zum Fest der Taufe Jesu erinnerte der Papst die Gläubigen an ihre eigene Taufe. Dadurch sei jeder von ihnen ein Jünger Jesu und ein Verkünder des Glaubens geworden. Es sei gut, sich nicht nur an seinen Geburtstag, sondern auch an seinen Tauftag zu erinnern. Wer diesen nicht mehr wisse, solle das Datum herausfinden.
Am Morgen hatte der Papst selber in der Sixtinischen Kapelle 32 Kleinkinder getauft. Dieser Taufgottesdienst findet traditionell am Fest „Taufe des Herr“ statt, an dem der Taufe Jesu durch Johannes im Jordan erinnert wird. In seiner Predigt plädierte Franziskus erneut für die Taufe von Kindern im Säuglings- und Kleinkindalter. In der Taufe erhielten die Täuflinge „den Schatz und das Versprechen des Heiligen Geistes“ geschenkt. Dieser helfe ihnen, wenn sie aufwüchsen und groß würden. Aufgaben der Eltern und Paten sei es, die Kinder dabei zu unterstützen.