Israel ordnet Schließung Bethlehems an
Jerusalem/Ramallah. Israels Verteidigungsminister Naftali Bennett hat die Schließung Bethlehems angeordnet. Der in Absprache mit der Armee und den palästinensischen Behörden beschlossene Schritt solle die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen, berichteten israelische Medien am Donnerstagabend. Zuvor hatte der palästinensische Präsident Mahmud Abbas einen 30-tägigen Ausnahmezustand für die palästinensischen Gebiete ausgerufen. Dieser sollte am Freitagmorgen um 8 Uhr in Kraft treten.
Die Ein- und Ausreisesperre nach Bethlehem trat am Donnerstagabend in Kraft und gilt bis auf weiteres für Israelis und Palästinenser. Bereits am Donnerstagvormittag hatte das palästinensische Gesundheitsministerium die Einreise von Touristen untersagt.
Reisen auf „Fälle dringender Notwendigkeit“ einzuschränken
Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtajjeh kündigte laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Wafa“ (Donnerstagabend) an, alle Bildungseinrichtungen, religiöse und touristische Einrichtungen sowie Nationalparks in den palästinensischen Gebieten zu schließen. Hotelreservierungen für ausländische Touristen sollen aufgehoben und alle in Palästina geplanten Konferenzen gestrichen werden. Er rief dazu auf, das Reisen zwischen den palästinensischen Städten auf „Fälle dringender Notwendigkeit“ einzuschränken.
In Bethlehem waren am Donnerstag sieben Personen positiv auf „Covid-19“ getestet worden. Es handelt sich laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium um Mitarbeiter eines Hotels in Beit Dschallah, die mit infizierten Touristen aus Griechenland in Kontakt standen.