München – Im Erzbistum München und Freising gibt es in den nächsten drei Wochen keine öffentlichen Gottesdienste mehr. Es gelte, der Ausbreitung des Coronavirus durch die Zusammenkunft von Menschen nicht weiter Vorschub zu leisten, heißt es in einer am Freitag verbreiteten Mitteilung. Die Kirchen blieben zu den üblichen Zeiten geöffnet.
Kardinal Marx: Kirche zeigt mit Gottesdienstabsage Verantwortung
Marx hat die Absage von öffentlichen Gottesdiensten bis zum 3. April als „eine schlimme Nachricht“ bezeichnet, die ins kirchliche Leben einschneide. Gleichwohl müsse jetzt „Solidarität“ gezeigt und alles getan werden, „um das Ansteckungsrisiko zu vermindern, besonders für die Kranken, für die Alten, für die Schwachen“, sagte der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Freitag in einer Videobotschaft an die Gläubigen. „Alle Fachleute sagen, es muss jetzt etwas geschehen, und da sind wir gefordert“.
Es gelte, Verantwortung zu übernehmen für die ganze Gesellschaft und in solidarischer Gemeinschaft zu handeln, so der Erzbischof von München und Freising weiter. Kirche sei Teil der Gesellschaft und müsse ihren Beitrag leisten. „Die Kirchen bleiben natürlich geöffnet zum Gebet: Wir sind verbunden in der Gemeinschaft des Gebets, besonders beten wir für die Kranken, für die Pflegerinnen und Pfleger, für die Ärzte.“ Marx zeigte sich trotz der Gottesdienstabsagen überzeugt: „Das ist nicht das Ende des Gebets.“ Auch in Notfällen werde Seelsorge weiter für die Menschen da sein.
- Von Sonntag an bietet das Erzbistum täglich eine Liveübertragung eines Gottesdienstes im Internet und im Radio an. Diese kommt jeweils sonntags um 10 Uhr sowie montags bis samstags um 17.30 Uhr aus der Sakramentskapelle des Münchner Liebfrauendoms. Die Live-Übertragung kann unter www.erzbistum-muenchen.de/stream abgerufen werden. Eine reine Tonübertragung ist zudem im Münchner Kirchenradio über das Digitalradio DAB+ oder unter www.muenchner-kirchenradio.de zu hören.