Zentralratspräsident Schuster: Leben als höchstes Gut schützen

In der Corona-Krise hat der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, zu Solidarität aufgerufen. Das Leben sei als höchstes Gut zu schützen. Aktuell benötigten vor allem ältere und hilfsbedürftige Menschen die Unterstützung der jüdischen Gemeinden. Einkäufe und andere tägliche Erledigungen würden bereits übernommen, schrieb Schuster nach Angaben der „Jüdischen Allgemeinen“ an die Vorstände der Gemeinden und Landesverbände sowie die Direktoriums- und Präsidiumsmitglieder.

Präsident Dr. Josef Schuster (Foto: Thomas Lohnes für Zentralrat der Juden)

Schuster verwies zudem auf Angebote der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden (ZWST), die eine Beratungshotline und eine Vermittlungsbörse zur Unterstützung auf Facebook eingerichtet hat. Zudem veröffentliche die ZWST die wichtigsten Verlautbarungen des Robert Koch-Instituts neben Deutsch auch auf Russisch.

Zur Verantwortung gehöre es auch, dass alle einen Beitrag dazu leisteten, dass die Verbreitung des Coronavirus sich verlangsame. „Es ist wichtig, dass wir in unseren Gemeinden die Vorgaben und Empfehlungen des Robert Koch-Instituts und der Behörden umsetzen“, betonte Schuster, der selbst Arzt ist. Schweren Herzens werde man die Gottesdienste vorerst einstellen. Ebenso würden die Sederabende vor dem Fest Pessach in den Gemeinden nicht stattfinden können.

„Das Leben ist das höchste Gut, das wir besitzen. Das müssen wir nun gemeinschaftlich schützen“, schreibt Schuster. Er bedankte sich bei den Gemeinden, Engagierten und Mitarbeitern. „Jetzt sind wir als Gemeinschaft gefragt“, erklärte er. „Wir alle tragen Verantwortung füreinander.“

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