TV-Gottesdienst verdoppelt am Sonntag Zuschauerzahl

Den katholischen TV-Gottesdienst im ZDF haben am Sonntag rund doppelt so viele Menschen am Fernsehen verfolgt wie im Jahresdurchschnitt. 1,43 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 12,5 Prozent sahen die Übertragung aus Sankt Joseph in Bensheim, wie der Leiter der Katholischen Fernseharbeit in Frankfurt, Ulrich Fischer, am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mitteilte. Der Marktanteil habe über 50 Prozent höher im Vergleich zu „normalen“ Sonntagen gelegen.

(Foto: ZDF/Corporate Design)

Hinzu kämen die TV-Mitfeiernden bei dem ökumenischen und den evangelischen Gottesdienstübertragungen in den Dritten Programmen der ARD. Zusammen erreichten Fischer zufolge BR, SWR, RBB und WDR rund 630.000 Zuschauer bundesweit bei einem Marktanteil von 5,2 Prozent. Fischer bewertete es als ein „absolut beachtliches Ergebnis im öffentlich-rechtlichen Fernsehen“.

Bereits der evangelische Gottesdienst am Sonntag davor, den 15. März, hatte mit 0,98 Millionen Zuschauern (10,5 Prozent Marktanteil) mehr Menschen als jeweils die bisherigen zehn Gottesdienste im Jahr 2020 erreicht, wie das ZDF auf Anfrage mitteilte. Im Schnitt sahen demnach diese zehn Übertragungen 0,70 Millionen Zuschauer mit einem Marktanteil von 7,8 Prozent.

In Deutschland wurden außerdem zahlreiche Gottesdienste aus Kathedralen und Pfarrkirchen im Internet gestreamt. „Über die Akzeptanz gibt es keinen Überblick“, so Fischer. Vermutlich lägen bei vielen dieser Übertragungen die Zuseheranzahl im zwei- oder dreistelligen Bereich, mitunter auch vierstellig.

Am kommenden Sonntag wird der evangelische Gottesdienst vom ZDF aus Ingelheim gezeigt. Im BR kommt der katholische Gottesdienst dann aus der Sakramentskapelle des Liebfrauendoms in München mit Kardinal Reinhard Marx. Den katholischen Gottesdienst am Palmsonntag überträgt das ZDF aus dem leeren Stephansdom in Wien, während der evangelische Gottesdienst am Ostersonntag wieder aus Ingelheim kommt.

Da derzeit wegen der Corona-Pandemie öffentliche Versammlungen und Veranstaltungen wie Gottesdienste untersagt sind, bieten die Dritten Programme zusätzliche kirchliche Angebote an. Das ZDF zeigt zudem Gottesdienste nicht nur im Fernsehen, sondern auch auf Facebook, Twitter und Youtube sowie zusätzlich in Gebärdensprache übersetzt.