Köln – Zukunftsforscher Horst Opaschowski (79) glaubt, dass die Corona-Pandemie den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken kann: „Jetzt bildet sich eine Selbsthilfegesellschaft aus der Einsicht, aufeinander angewiesen zu sein“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Montag).
Werte wie spontane Hilfsbereitschaft und die Übernahme sozialer Verantwortung könnten nach der Krise eine größere Rolle spielen – „und vielleicht kehrt endlich wieder mehr menschliche Wärme ein“.
Dabei werde aber keine Zeit der barmherzigen Samariter anbrechen, so der Wissenschaftler: „Wir werden jetzt nicht alle zu Mutter Teresa oder Albert Schweitzer. Es entwickelt sich eine Geben-und-Nehmen-Gesellschaft. Motto: Ich helfe dir jetzt, beim nächsten Mal hilfst du mir aber. Es geht um kalkulierte Hilfsbereitschaft – ohne die wäre Solidarität übrigens nicht möglich.“