Bonn/Hannover – Die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden in ganz Deutschland sollen mit einem „ökumenischen Glockenläuten“ ein Zeichen der Zuversicht in Zeiten der Corona-Pandemie setzen.
Die katholische Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) luden am Donnerstag alle Gemeinden dazu ein. Am Abend des Palmsonntags (5. April), dem Beginn der Karwoche, sollten um 19.30 Uhr alle Kirchenglocken in Deutschland ebenso läuten wie am Ostersonntag (12. April) um 12.00 Uhr, wie die Kirchen in Bonn und Hannover ankündigten.
„Das Glockenläuten am Osterfest drückt die Freude über die Botschaft von Ostern aus: Der Tod hat keine Macht über das Leben. Gerade in dieser dramatischen Zeit der Corona-Pandemie wollen wir als Christinnen und Christen mit dem Glockenläuten und der Freude über das Osterfest Hoffnung vermitteln“, erklärte der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.
Momente des Dankes
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, äußerte sich dankbar für die „vielen Zeichen der Präsenz in den vergangenen Wochen“ – das Glockenläuten zu den Gottesdienstzeiten, die vielen digitalen Gottesdienstformate, das Balkonsingen oder Kerzen in den Fenstern. „Das sind Momente des Dankes an alle, die dem Leben dienen und in diesen Zeichen treu an der Seite der kranken und alten Menschen stehen“, so Bätzing. Jetzt riefen die Kirchen gemeinsam zum Läuten auf, um die Herzen der Menschen zu erreichen.
In den vergangenen Tagen hatte nach Angaben der Kirchen ein Austausch zwischen der Bischofskonferenz und den Bistümern sowie dem Kirchenamt der EKD und den 20 Landeskirchen stattgefunden, wie ein gemeinsames Osterläuten aussehen könne. „Wir freuen uns, dass viele Bistümer und Landeskirchen mitmachen werden. So wird am höchsten Fest der Christen ein Klangteppich über unserem Land liegen, der ausdrückt: Niemand ist allein, denn Ostern findet statt“, so Bätzing und Bedford-Strohm.