Zum Osterfest ermutigen die Kirchen in einem gemeinsamen „Wort zum Sonntag“ zu Hoffnung. „Das Osterlicht vertreibt nicht einfach unsere Ängste und großen Sorgen und schafft sie aus der Welt“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz,
Limburgs Bischof Georg Bätzing, in der Osternacht in der ARD. Dennoch könne es Hoffnung geben: „Das Licht und das Leben werden siegen.“
Im Leiden Jesu an Karfreitag hätten die Menschen vieles wiederentdeckt, „was uns selbst in diesen Tagen das Herz schwermacht“, so der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. „Schwerkranke liegen in den Krankenhäusern, manche ringen mit dem Tod – und von den Verstorbenen Abschied zu nehmen, das bleibt nur einigen wenigen vorbehalten.“ Zudem wachse die Einsamkeit.
Umso mehr brauche es „Licht in unserer Seele“, erklärten die Kirchenvertreter. „Dieses Licht bricht jetzt an.“ Beide riefen dazu auf, selbst eine Kerze anzuzünden. „Vielleicht denken Sie auch an die, denen es schlechter geht als Ihnen, die im Krankenhaus liegen oder die in anderen Ländern noch mehr von der Krise betroffen sind.“ Eine Kerze im eigenen Heim könne ein „Zeichen der Hoffnung“ sein.
Ein gemeinsames „Wort zum Sonntag“ der beiden Kirchen gibt es zum ersten Mal. Eine solche ökumenische Kooperation ist bislang nach Angaben von Bischofskonferenz, EKD und ARD in der bald 70-jährigen Geschichte der Sendung nicht vorgekommen. Der Grund dafür sei die besondere Situation wegen der Corona-Pandemie.