Köln – Für einen behutsames Vorgehen bei der Wiederaufnahme von öffentlichen Gottesdienst-Feiern spricht sich der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki aus. Natürlich hoffe auch er auf eine Rückkehr zur gewohnten Praxis, sagte Woelki am Mittwoch in der Podcast-Reihe „Himmelklar – Fürchtet euch nicht!“.
„Ich fürchte allerdings, dass das noch einige Zeit dauern wird.“ Mit Blick auf den Kampf gegen Corona versicherte der Kardinal, aus dem Erzbistum Köln werde es keine „Schnellschüsse“ geben.
Zwiespältige Eindrücke
Seine Eindrücke aus der ersten öffentlichen Messfeier im Kölner Dom nach siebenwöchiger Corona-Pause am vergangenen Sonntag schilderte Woelki als zwiespältig. Ihm sei es schwer gefallen, eine Beziehung zu den Teilnehmern herzustellen, die in großem Abstand zueinander in der Kathedrale verteilt saßen. „Dazu hat sicherlich auch beigetragen, dass wir eben nicht singen durften.“ Das wiederum zeige, welche Rolle die Musik in der Feier eines Gottesdienstes spiele.
Woelki hatte sich in den vergangenen Wochen erheblich dafür eingesetzt, dass Gottesdienste unter Auflagen zugelassen werden, und zwar „je früher, desto besser“. Und hatte dafür vor allem bei NRW-Ministerpräsident Armin Laschet geworben.