Warschau. Mit einer Messe in dessen Geburtsort Wadowice haben Polens katholische Bischöfe der Taufe von Papst Johannes Paul II. (1920-2005) vor 100 Jahren gedacht. Der Papst sei ein „Geschenk Gottes an Polen, Europa, die Welt und die Kirche“ gewesen, erklärte der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, nach Angaben der Presseagentur Kathpress (Montag) beim Gottesdienst in der Marienbasilika der südpolnischen Stadt.
Der Papst habe „gelehrt, wie man leben soll, und gelebt, wie er lehrte“, betonte Gadecki. „Er hat nicht mechanisch die Worte Christi über die Vergebung wiederholt, sondern er hat demjenigen vergeben, der einen Anschlag auf sein Leben verübt hat“, erinnerte der Erzbischof von Posen an die Begegnung Johannes Pauls II. mit Mehmet Ali Agca, der 1981 auf dem Petersplatz auf ihn geschossen hatte.
„Geschenk Gottes an die Kirche“
Ebenfalls am Montag besuchten die Bischöfe das Heiligtum von Kalwaria Zebrzydowska, zu dem Karol Wojtyla im Laufe seines Lebens zahlreiche Pilgerfahrten unternommen haben soll. In dem Wallfahrtsort, der auch als das „polnische Jerusalem“ bezeichnet wird, erneuerten die
Bischöfe die Weihe Polens an die Gottesmutter Maria.
Johannes Paul II. wurde am 18. Mai 1920 als Karol Wojtyla in Wadowice geboren und am 20. Juni des Jahres getauft. Seine Amtszeit als Papst (1978-2005) gehört zu den längsten der Geschichte.