Kardinal Woelki: Flüchtlinge aus Griechenland aufnehmen

Zum Weltflüchtlingstag am Samstag fordert der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki von der Politik „ein echtes, humanitäres Signal“. Auf den griechischen Inseln hausten Menschen seit Monaten „in erbärmlichen Lagern“, was beendet werden müsse, forderte der Erzbischof in einer am Freitag in Köln veröffentlichten Videobotschaft.

Kardinal Woelki

Kardinal Rainer Maria Woelki (Foto: © bilder-erzbistum-koeln.de/Reiner Diart)

Die Flüchtlinge seien traumatisiert, krank und der Corona-Pandemie nahezu schutzlos ausgeliefert. Besonders unbegleitete Minderjährige sowie alte Menschen müssten in Deutschland aufgenommen werden und eine neue Lebenschance erhalten.

Ähnlich äußerte sich der evangelische rheinische Präses Manfred Rekowski und die nordrhein-westfälischen Wohlfahrtsverbände. Humanitäres Handeln sei in dieser beispiellosen Krise ein Gebot von Solidarität und Menschlichkeit über nationale Grenzen hinweg, erklärte der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege NRW, Frank Johannes Hensel, in Düsseldorf. Die Corona-Pandemie bedrohe noch immer 42.000 Geflüchtete in den völlig überfüllten Elendslagern auf Lesbos, Samos, Chios, Leros und Kos

Rekowski sagte in einer Videobotschaft: „Wir unterstützen die griechischen Kirchen bei ihrer humanitären Arbeit in den Flüchtlingslagern.“ Zudem fördere die Kirche die Seenotrettung im Mittelmeer, damit Menschen auf der Flucht nicht ertrinken.

kna