Bamberg – Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick hat die Politiker in den Industriestaaten gemahnt, in der Corona-Krise die Flüchtlinge nicht zu vergessen. Zum Weltflüchtlingstag an diesem Samstag sagte Schick, die wohlhabenden Länder seien gefordert, auch den Flüchtlingen zu helfen.
Zudem sollten die reichen Staaten ihren Beitrag leisten, dass in den Entwicklungsländern ein menschenwürdiges Leben in Sicherheit und Freiheit möglich werde. Ein Bruchteil der Summen, die jetzt für die Rettung von Fluggesellschaften und anderen Unternehmen bereitgestellt würden, könne den Flüchtlingen und ihren Herkunftsländern helfen.
Der Weltkirche-Bischof der Deutschen Bischofskonferenz erinnerte daran, dass derzeit global so viele Menschen auf der Flucht seien wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr: laut den Vereinten Nationen rund 70 Millionen. „Ihr Leben ist bedroht durch den Mangel an Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung, durch Gewalt und Ausbeutung“, so Schick. „Derzeit kommt die Gefahr der Corona-Pandemie dazu. Wehe, wenn Flüchtlingslager zu Hotspots der Pandemie werden!“ Dies hätte Folgen für die ganze Welt.