Corona: Spahn für abgestufte Beschränkungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht sich mit Blick auf die Corona-Einschränkungen für ein abgestuftes Vorgehen aus. Der Regelbetrieb an Kitas, Schulen und im Handel habe für ihn Priorität, sagte Spahn am Montag. Zugleich verstehe er jeden, der seine Hochzeit mit 150 Gästen feiern wolle. Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass nach dem dritten Bier das Einhalten der Regeln immer unwahrscheinlicher werde, mahnte Spahn. Mit Geselligkeit und Nähe könne sich das Virus verstärkt verbreiten.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (Foto: ©BMG)

Spahn plädierte vor diesem Hintergrund dafür, gerade Feierlichkeiten nur im engsten Familien- und Freundeskreis abzuhalten, vor allem mit Blick auf den Winter. Die Devise sei „wachsam und aufmerksam“ zu bleiben, „ernsthaft, aber auch nicht in Endzeitstimmung“. Das gelte auch für das Reisen.

Tests für Reiserückkehrer sinnvoll

Grundsätzlich seien die angeordneten Tests für Reiserückkehrer sinnvoll. Zahlreiche positive Covid-19-Fälle würden erst durch diese Tests entdeckt und wären sonst vermutlich durchs Raster gefallen. Zugleich betonte Spahn erneut, dass er an den kostenfreien Tests festhalte, alles andere sei „eine Logik, die nicht unserem solidarischen System entspricht“. Das würde zudem im Zweifelsfall dazu führen, dass Rückkehrer versuchten, sich einem Test zu entziehen. Mit Blick auf die Masken-Pflicht verwies Spahn darauf, dass es darum gehe, die anderen zu schützen und nicht nur sich selbst.

kna