Baden-Baden/Mainz. Auch in Mainz trifft der Vorschlag, Karneval in der kommenden Saison bundesweit ausfallen zu lassen, auf Gegenwind. „Dass wir nicht so feiern können wie immer, ist selbstverständlich. Aber ich denke, man müsste die Ideen, die jetzt gesammelt werden, begutachten, bevor man ein generelles Verbot ausspricht“, sagte der Präsident des Gonsenheimer Carneval Vereins aus Mainz, Martin Krawietz, dem Südwestrundfunk (Mittwoch). Der Verein organisiert die traditionelle Fernsehsendung „Mainz bleibt Mainz“ mit.
Krawietz: Zwischen Straßenkarneval und Sitzungen im Saal zu unterscheiden.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich am Dienstag dafür ausgesprochen, Karneval 2020/2021 aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen zu lassen. „Ich kann mir Karneval in diesem Winter, mitten in der Pandemie schlicht nicht vorstellen. Das ist bitter, aber so ist es“, sagte Spahn laut einem Bericht der „Rheinischen Post“.
Krawietz sprach sich dafür aus, zwischen Straßenkarneval und Sitzungen im Saal zu unterscheiden. Die Vereine entwickelten derzeit neue Formate, um Fastnacht ohne Gefahr für die Gesundheit feiern zu können. Sitzungen könnten verkleinert oder nach draußen verlegt und online übertragen werden. Eine pauschale Absage des Karnevals zum aktuellen Zeitpunkt sei zu früh. Auch das Festkomitee Kölner Karneval hatte sich bereits gegen eine pauschale Absage ausgesprochen.