Corona: Weihnachtsgottesdienste auf Parkdecks und Friedhöfen

Nur jeder dritte Kirchgänger könnte wegen der Zugangsbeschränkungen einen Platz im Weihnachtsgottesdienst bekommen, fürchtet die Evangelische Kirche im Rheinland. Deshalb sucht die Kirchenleitung nach Alternativen. Wie Präses Manfred Rekowski im Interview mit der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag) erklärt, wird selbst über Weihnachtsgottesdienste auf einem Parkdeck oder auf dem Friedhof nachgedacht.

Altarraum der Kirche St. Joseph in Duisburg (Foto: Stadtkirche Duisburg)

Altarraum der Kirche St. Joseph in Duisburg (Foto: Stadtkirche Duisburg)

Ziel sei es, möglichst vielen der sonst an Heiligabend üblichen mehr als 700.000 Gottesdienstbesuchern in den evangelischen Kirchen im Rheinland eine Möglichkeit zur Teilnahme an einer gemeinschaftlichen Feier zu geben, so der Präses. Geprüft wird auch, ob eine Gesundheitsgefährdung durch die Heizluft ausgeschlossen werden kann. Möglicherweise müssen bereits zu Beginn der Heizsaison viele Christen in kalten Kirchen zusammenkommen. Denn die in Gotteshäusern häufig eingesetzten Umluftheizungen gelten als Virenschleudern.

Rekowski sieht die Corona-Krise trotz aller Einschränkungen auch als Chance, den Glauben bewusster zu leben. Er berichtet von „Kreativität und Flexibilität“ bei der Kontaktpflege mit den Gemeindegliedern und von besonderen Anstrengungen in der Seelsorge, Menschen in Not persönlich zu erreichen.

kna