Neu ernannter US-Bischof wegen Vorwürfen zurückgetreten

Der im Juni ernannte katholische Bischof von Duluth im US-Bundesstaat Minnesota, Michel Mulloy, ist zurückgetreten. Wie der Vatikan am Montag mitteilte, nahm der Papst das Rücktrittsangebot an; der 67-Jährige hätte im Oktober zum Bischof geweiht werden sollen. Grund für den Rückzug sind kürzlich bekanntgewordene Missbrauchsvorwürfe gegen Mulloy.

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Man habe Anfang August, nach der Ernennung durch den Vatikan, Hinweise erhalten, dass Mulloy sexueller Missbrauch vorgeworfen werde, teilte die Diözese Rapid City ebenfalls am Montag mit. Demnach soll der Geistliche Anfang der 1980er Jahre einen Minderjährigen missbraucht haben. Gemäß kirchlicher Vorgaben habe daraufhin der Bischof von Rapid City, Peter Muhich, die zuständigen staatlichen Behörden unterrichtet und eine kirchliche Untersuchung eingeleitet.

Ein für derartige Fälle errichtetes diözesanes Gremium, das mehrheitlich aus Laien besteht, habe die Vorwürfe für substanziell genug erachtet, um ein weiteres Verfahren einzuleiten, heißt es in der Mitteilung. Daraufhin habe Muhich den Vatikan und den Beschuldigten über das Verfahren informiert; Mulloy bot daraufhin seinen Rücktritt an, den der Papst jetzt annahm.