Bischof Bätzing: Keine Sorge um Einheit der Kirche

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, teilt nicht die Sorge des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki vor dem Entstehen einer deutschen Nationalkirche. „Die katholische Kirche ist Universalkirche, die wiederum aus Teilkirchen besteht. Die Kirche in Deutschland ist Teil der Universalkirche und daran wird sich nichts ändern“, sagte er im Interview des „Bonner General-Anzeiger“ (Freitag).

Georg Bätzing (Foto: Bistum Limburg)

Woelki hatte im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA, Donnerstag) davor gewarnt, dass der Reformdialog Synodaler Weg in eine „deutsche Nationalkirche“ führen könnte. „Das schlimmste Ergebnis wäre es, wenn der Synodale Weg in die Spaltung hineinführt und damit aus der Kirche, aus der Communio mit der Gesamtkirche heraus. Das wäre am schlimmsten, wenn hier so etwas wie eine deutsche Nationalkirche entstehen würde.“

Eine der wichtigsten Personalentscheidungen für die Kirche

Zur Suche einer neuen Leitung des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz sagte Bätzing, er habe bei der Vollversammlung der Bischöfe im März in Mainz um die Bildung einer Findungskommission gebeten. Denn der gegenwärtige Sekretär, Pater Hans Langendörfer, sei vor mehr als 20 Jahren in sein Amt gewählt worden. „Heute leben wir in anderen Zeiten“, unterstrich der Bischof. „Und uns allen ist klar: Diese Stelle des Sekretärs oder der Sekretärin ist eine der wichtigsten Personalentscheidungen der Kirche in Deutschland für die nächsten Jahre.“

Ein Umzug des in Bonn ansässigen Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz sei aus seiner Sicht „überhaupt kein Thema“, hob Bätzing hervor. „Es gibt vielmehr gute Gründe für Bonn: Für viele Bischöfe ist es besser erreichbar als Berlin. Es liegt dichter im Zentrum unseres Landes. Es ist etabliert, wir haben eine große Immobilie hier – ich sehe keinen Grund, diese Frage jetzt zu diskutieren.“

kna