Lützerath. Gottesdienste und eine christliche Nachtwache mit Gesang und Gebet flankieren die Proteste von Braunkohlegegnern im Rheinischen Revier am letzten September-Wochenende. „Wir möchten zeigen, dass aus unserer christlichen Perspektive sichtbare und entschiedene Schritte zum Schutz der Schöpfung gemacht werden müssen“, erklärte der Sprecher der Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“, Jan Niklas Collet, am Freitag in Lützerath. Die Protestgruppe hatte im Juli nahe dem Dorf, das an den Tagebau Garzweiler angrenzt, eine ständige Mahnwache errichtet.
Die Organisationen „Ende Gelände“, „Fridays for Future“ und „Alle Dörfer bleiben“ rufen zu Aktionen im Rheinischen Revier vom 25. bis zum 27. September auf. Dabei soll der Abbau von Braunkohle blockiert werden. Ziviler Ungehorsam sei „ein wichtiges und legitimes Mittel, sich der Zerstörung entgegenzustellen“, erklärte Collet. Die Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ setzt sich für den Erhalt der Ortschaften und Gotteshäuser ein, die im geplanten Abbaugebiet des Tagebaus Garzweiler II liegen. Dazu zählen neben Lützerath die Ortschaften Berverath, Keyenberg, Kuckum, und Oberwestrich/Unterwestrich.