Köln/Fulda. Parallel zur Herbstvollversammlung der katholischen Bischöfe planen kirchliche Frauenverbände Protestaktionen für mehr Rechte. „Wir sind offen, wir sind einladend. Wir sind auf einem gemeinsamen Weg“, sagte die Sprecherin des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB), Ute Hücker, am Samstag in einem Interview von domradio.de. „Das Ziel ist für mich nicht Spaltung, sondern ein neuer Aufbruch.“
Während der Versammlung der Bischöfe sind unter anderem vor Ort in Fulda Proteste geplant. Die Initiative Maria 2.0 lädt in Köln zu einer Aktionswoche ein, die bereits am Sonntag vor dem Kölner Dom mit einer Mahlfeier beginnt. Man wolle darauf aufmerksam machen, miteinander im Gespräch bleiben zu wollen, erklärte Hücker.
Gleiche Rechte und gleiche Pflichten für Frauen
Zugleich betonte sie, dass es um gleiche Rechte und gleiche Pflichten für Frauen gehe: „Wir gehen davon aus, dass Frauen die gleichen Rechte und die gleiche Würde haben wie Männer. Wir gehen ferner davon aus, dass auch Frauen Berufungen spüren und nicht nur Männer.“
Sehr viele Frauen hätten gerade im seelsorglichen, spirituellen und im diakonischen Bereich sehr viele Erfahrungen, erklärte die KDFB-Sprecherin. Es gehe letztendlich darum, das Wort Gottes, die Frohe Botschaft Jesu Christi, zu den Menschen zu bringen. „Und das ist keine Aufgabe, die allein Männern vorbehalten ist.“ Sie sei auch angesichts der Widerstände nicht hoffnungslos, da es eine ganze Reihe Bischöfe gebe, bei denen ein Reformwille erkennbar sei.