kfd überreicht Bischöfen Zollstöcke

Mit der symbolischen Übergabe von Zollstöcken hat die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) die Bischöfe aufgefordert, die Macht in der katholischen Kirche neu zu vermessen. Die Bundesvorsitzende Mechthild Heil und weitere Vertreterinnen des Bundesvorstands überreichten dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und seinem Stellvertreter Franz-Josef Bode am Dienstagabend vor dem Fuldaer Dom ein sogenanntes „MachtMeter“.

Die kfd-Bundesvorsitzende Mechthild Heil übergibt dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Bischof Dr. Georg Bätzing (Mitte) und Bischof Franz-Josef Bode (links) das „MachtMeter“. (Foto: kfd)

Die kfd-Bundesvorsitzende Mechthild Heil übergibt dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Bischof Dr. Georg Bätzing (Mitte) und Bischof Franz-Josef Bode (links) das „MachtMeter“. (Foto: Foto: kfd/Angelika Stehle)

Es werde Zeit, dass sich Männer und Frauen auch in der Kirche auf Augenhöhe begegneten. Mit dem „MachtMeter“ will die kfd deutlich machen, dass die Machtverhältnisse in der katholischen Kirche neu vermessen werden müssen. „Nach 2.000 Jahren Kirchengeschichte wird immer noch mit zweierlei Maß gemessen“, sagt Mechthild Heil, kfd-Bundesvorsitzende, „wir haben viele Meter zurückgelegt, aber wir Frauen sind noch lange nicht da, wo wir hingehören.“

Bätzing entgegnete: „Wir müssen jetzt tun, was in unseren Kräften steht“

Bischof Dr. Georg Bätzing entgegnete: „Wir müssen jetzt tun, was in unseren Kräften steht. Etwas anderes können wir nicht tun; und wir tun es in Verbindung mit der Weltkirche. Vor allem müssen wir den Synodalen Weg als echte Chance sehen.“ Die kfd fordert aus Anlass der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz erneut, dass sich die katholische Kirche grundlegend verändern muss. Seit Juni 2019 fordert die kfd den Zugang zu allen Diensten und Ämtern für Frauen in der katholischen Kirche. Sie beteiligt sich auch an dem im Januar 2020 gestarteten Reformprozess Synodaler Weg.

Mit dem „MachtMeter“ knüpft die kfd an die Symbolik des Purpurkreuzes an, das für die Forderung einer geschlechtergerechten Kirche steht. Gleichberechtigung und der Zugang von Frauen zu Weiheämtern sind zentrale Themen bei dem von den Bischöfen zusammen mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) angestoßenen Synodalen Weg zur Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland. Die Rolle der Frauen wird auch bei der laufenden Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda eine große Rolle spielen.