Vatikanstadt – Der Vatikan hat ein neues Kontrollgremium für Auftragsvergaben und Geschäfte des Staatssekretariats und der Vatikanstaatsregierung eingerichtet. Die Kommission soll Verträge überwachen, die ohne Ausschreibung geschlossen werden oder der Geheimhaltung unterliegen.
Präsident ist laut einer Pressemitteilung vom Montag Kardinalkämmerer Kevin Farrell (73) als Verwalter der Güter und Einkünfte des Heiligen Stuhls. Zum Sekretär ernannte Papst Franziskus den Präsidenten des Rates für Gesetzestexte, Erzbischof Filippo Iannone (62). Weitere Mitglieder der Kommission sind Bischof Fernando Vergez Alzaga (75), Generalsekretär der Regierung des Vatikanstaats, der Präsident der päpstlichen Güterverwaltung Bischof Nunzio Galantino (72) und Juan Guerrero (61), Präfekt des Wirtschaftssekretariats.
Transparenzverordnung soll für fairen Wettbewerb sorgen
Eine seit Juli geltende Transparenzverordnung soll im Vatikan und bei Einrichtungen des Heiligen Stuhls für geordnete Auftragsvergaben, effizientere Verwaltung und faireren Wettbewerb sorgen. Bestimmte Arbeitsverträge, interne Bestellungen von Beratern und Eigentumsübertragungen innerhalb der Kirchenverwaltung sind vom allgemeinen Verfahrensweg ausgenommen, ebenso bestimmte Verträge des Staatssekretariats und der Leitung des Vatikanstaates. Finanzgeschäfte unterliegen eigenen Kontrollmechanismen.