Caritasverband dringt auf Pflegereform und Pflegekarenzzeit

(Foto: DCV/ Anke Jacob)

Der Deutsche Caritasverband erwartet von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mehr Einsatz für die Pflege. „Wir müssen endlich die Regelungen von Pflegezeit und Familienpflegezeit zu einer Pflegekarenzregelung verknüpfen, damit Angehörige pflegebedürftiger Menschen ihre Erwerbsarbeit den Pflegeerfordernissen entsprechend flexibel planen und anpassen können“, sagte Eva Maria Welskop-Deffaa, Vorstand Sozialpolitik der Caritas, am Dienstag vor einem Treffen der „Konzertierten Aktion Pflege“ im Kanzleramt.

Reform der Pflegeversicherung gefordert

„Wir brauchen eine Reform der Pflegeversicherung, wie sie der Deutsche Caritasverband schon 2019 gefordert hat. Die Corona-Pandemie hat den Handlungsdruck erhöht“, führte Welskop-Deffaa weiter aus. Die vom Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Anfang Oktober vorgelegten Vorschläge für eine Pflegeversicherungsreform gingen dabei in die richtige Richtung. Ein Kernelement der Vorschläge Spahns ist die Deckelung des monatlichen Eigenanteils für die stationäre Pflege auf 700 Euro pro Monat für maximal drei Jahre.

Der Caritasverband fordert eine Deckelung des Eigenanteils seit längerem, setzt aber auf eine gestaffelte Entlastung. Die Deckelung des Eigenanteils solle dabei erst nach einem halben Jahr greifen und ab dem 7. Monat in einer stationären Einrichtung bei maximal 500 Euro liegen und anschließend Jahr für Jahr absinken. Am heutigen Mittwoch treffen sich im Kanzleramt die Partner der Konzertierten Aktion Pflege (KAP), darunter die Mitgliedsverbände der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien

kna