Hannover – Mit Beschlüssen zur mittelfristigen Finanzplanung und zu einem Zwölf-Punkte-Papier zur Zukunft der Kirche ist am Montagabend die diesjährige Tagung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu Ende gegangen. Sie fand aufgrund der Corona-Pandemie nur im Internet statt. In einer Vorlage zur mittelfristigen Finanzplanung definierte die Synode ein Sparziel von 17 Millionen Euro Haushaltsvolumen, die im Haushalt von 2030 erreicht sein müssten. Im Durchschnitt sollen alle Einrichtungen rund 30 Prozent ihrer jetzigen Zuwendungen einsparen.
Papier bekennt sich zu öffentlichem Wirken, Ökumene und Digitalisierung
Umgesetzt werden sollen die Einsparungen allerdings erst vom nächsten Kirchenparlament, das sich im Mai 2021 konstituieren soll. „Es geht darum, planerische Vorgaben festzuschreiben“, sagte die scheidende Präses der Synode, Irmgard Schwaetzer. Die Umsetzung würde dann ab 2022 erfolgen. „Die Synode verabschiedet nichts, das in Stein gemeießelt ist“, sagte Schwaetzer.
In dem Papier „Hinaus ins Weite – Kirche auf gutem Grund“ bekennt sich die EKD zu ihrem öffentlichen Wirken, zur Ökumene und zur Digitalisierung. Zugleich wird eine Flexibilisierung von Strukturen und der Abbau von Parallelstrukturen, die Suche nach neuen Formaten etwa für Gottesdienste und Gemeinden sowie eine „Verbesserung des Kirchensteuersystems“ angemahnt. Auch über neue Formen der Mitgliedschaft für Menschen, die sich noch nicht zu einer Taufe entscheiden können, will die Kirche nachdenken.
„Anregung zum Weiterdenken“
Der Vorsitzende des Synodenausschusses „Schrift und Verkündigung“, der ostfriesische Superintendent Detlef Klahr, sagte, der Text sei eine „Anregung zum Weiterdenken“. Manche Themen, etwa die Digitalisierung, bedürften einer Weiterarbeit.