München – Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern macht sich für die Gleichstellung von Frauen in Kirche und Gesellschaft stark. Die Teilhabe von Frauen an allen Funktionen und Ämtern sollte selbstverständlich werden, heißt es in einer am Wochenende mit großer Mehrheit von der Herbstvollversammlung verabschiedeten Stellungnahme. Die bisher erzielten Fortschritte, insbesondere in der katholischen Kirche, reichten nicht aus.
„Theologisch nicht hinreichend begründbar und grob fahrlässig“
„Es ist theologisch nicht hinreichend begründbar und grob fahrlässig, die Begabungen und Interessen von Frauen nicht besser zu berücksichtigen“, heißt es in dem Papier. So müssten Frauen auch Zugang zu Weiheämtern haben. „Durch die Übernahme zahlreicher seelsorglicher Tätigkeiten und Dienste zeigt sich längst, wie vielfältig die Berufungen von Frauen ausgeprägt sind und wie sie sich noch weiter entfalten können.“
Als Vorbild wird in der Stellungnahme auf katholische Verbände, Räte und Orden verwiesen, wo Frauen das Wahlrecht hätten und leitend tätig seien. Ziel müsse sein, „die vielen Begabungen möglichst aller Gläubigen sowohl in das Leben einer kirchlichen Gemeinde als auch in die Kirche insgesamt einfließen zu lassen“.
Tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern
Ausdrücklich unterstützt das Landeskomitee die Bemühungen katholischer Frauenverbände um tatsächliche Gleichberechtigung und um eine paritätische Beteiligung von Frauen und Männern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.