Österreich: Im Lockdown keine Gottesdienste

Die katholische Kirche in Österreich zieht beim angekündigten Corona-Lockdown mit und setzt öffentliche Gottesdienste vorerst aus. Das sagte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz und Salzburger Erzbischof Franz Lackner im Interview der Presseagentur Kathpress (Samstag). Details würden in Abstimmung mit den anderen Kirchen und Religionsgesellschaften und in einer Vereinbarung mit der Regierung festgelegt.

 Die katholische Kirche in Österreich zieht beim angekündigten Corona-Lockdown mit und setzt öffentliche Gottesdienste vorerst aus. Das sagte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz und Salzburger Erzbischof Franz Lackner im Interview der Presseagentur Kathpress (Samstag). Details würden in Abstimmung mit den anderen Kirchen und Religionsgesellschaften und in einer Vereinbarung mit der Regierung festgelegt.

Erzbischof Franz Lackner (Foto: kathpress/Henning Klingen)

Am Nachmittag hatte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) einen verschärften Lockdown bis 6. Dezember vor allem für Schulen und Handel angekündigt. Im Vorfeld gab es auch ein direktes Gespräch mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz. Kurz dankte Lackner sowie den anderen Kirchen und Religionsgesellschaften ausdrücklich für ihre Bereitschaft. Nur mit den neuen Einschränkungen des Lockdowns könne man „die Vorweihnachtszeit und das Weihnachtsfest retten“, so Kurz.

Lackner: Kirchen in Österreich werden für das persönliche Gebet offen bleiben

„Ähnlich wie beim Lockdown im Frühjahr werden die Kirchen für das persönliche Gebet offen bleiben“, betonte Lackner. Gottesdienste könnten wie im Frühjahr „nur in verschlossenen Räumen und im kleinsten Kreis stellvertretend für die Gemeinde gefeiert werden“. Auch die seelsorgliche Begleitung von Kranken und Sterbenden sei weiter möglich. „Christliche Nächstenliebe muss sich jetzt im rücksichtsvollen Schutz der Mitmenschen, in Eigenverantwortung sowie in aufmerksamer Nähe und Hilfe für Bedürftige bewähren“, so der Erzbischof.

Wie der Vorsitzende der Bischofskonferenz weiter erklärte, sei diese Vorgangsweise bereits unter den Bischöfen abgesprochen. In einem nächsten Schritt werden sich Kirchen und Religionsgesellschaften am Montag dann gemeinsam untereinander abstimmen und weitere Aspekte klären. Sie bilden die Grundlage für eine neue Vereinbarung mit der Bundesregierung, die den Rahmen für das religiöse Leben während des neuen Lockdowns zeitlich befristet vorgibt.

kna