Weihnachtsgottesdienst im Stadion?

Laut einem Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Samstag) plant ein katholischer Pfarrer einen Weihnachtsgottesdienst mit bis zu 2.000 Besuchern im Stadion des Fußball-Zweitligisten Hannover 96. Voraussetzungen dafür seien eine Genehmigung des Gesundheitsamts und dass die dann aktuelle Corona-Lage die Feier zulasse, sagte Pfarrer Heinrich Plochg von der St.-Joseph-Gemeinde der Zeitung.

Laut einem Zeitungsbericht plant in Hannover ein katholischer Pfarrer einen Weihnachtsgottesdienst mit bis zu 2.000 Besuchern im Stadion.

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Der Mietvertrag für das Stadion sei schon unterschrieben. Das Hygienekonzept sehe vor, dass Ordner den Gottesdienstbesuchern feste Plätze auf der Tribüne zuweisen. Dabei solle nur jede dritte Reihe genutzt werden. Die Zeitung berichtet weiter, dass der in dieser Form geplante Gottesdienst nach Einschätzung des niedersächsischen Gesundheitsministeriums der aktuellen Corona-Verordnung des Landes entsprechen würde.

Ideen auch im Bistum

Ähnliche Überlegungen gab es bereits im Bistum Essen. So hatte die Stadtkirche in Oberhausen erwogen, einen Weihnachtsgottesdienst in der Oberhausener Arena durchzuführen. Diese Pläne wurden aber bereits im Oktober wieder aufgegeben. „Schweren Herzens müssen wir den unerwartet stark steigenden Infektionszahlen Rechnung tragen“, so Katholikenratsvorsitzener Thomas Gäng. Trotz des selbstverständlich vorhandenen Hygienekonzepts der Arena scheint ein Gottesdienst mit so vielen Teilnehmern in absehbarer Zeit nicht durchführbar zu sein.

„Die Idee ist auf große Resonanz gestoßen, die Rückmeldungen waren bis auf wenige Ausnahmen durchweg positiv“, sagte Propst Christoph Wichmann. Aus seiner Pfarrei stammte die Idee dazu. Gerade Christinnen und Christen, die vielleicht nicht regelmäßige Kirchgänger seien, hätten gespürt, dass die Katholische Kirche an sie denke und ihnen gerade zu Weihnachten eine Alternative bieten wolle, um angemessen einen Gottesdienst feiern zu können.

Ideen auch „auf Schalke“

In Gelsenkirchen gab es Ideen für einen Großgottesdienst im Stadion des FC Schalke 04, der Veltins Arena. „Wir haben die Idee aber nicht weiter verfolgt“, sagte Gelsenkirchens Stadtdechant Markus Pottbäcker. So habe es Zweifel gegeben, „ob wir mit einem solchen Gottesdienst den Erwartungen der Gläubigen überhaupt gerecht werden könnten“.

rwm/kna