Kfd dringt auf Aufklärung von Missbrauch

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) erneuert ihre Forderung an die katholische Kirche nach einer vollumfänglichen Aufklärung des Missbrauchsskandals.

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) erneuert ihre Forderung an die katholische Kirche nach einer vollumfänglichen Aufklärung des Missbrauchsskandals

Mechthild Heil (Foto: kfd/Kay Herschelmann)

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) erneuert ihre Forderung an die katholische Kirche nach einer vollumfänglichen Aufklärung des Missbrauchsskandals. Schuldige seien zu benennen. Und mit veränderten Strukturen sei Missbrauch in Zukunft zu verhindern, teilte der Verband am Montag in Düsseldorf mit.

Kritik an Aachener Altbischof Heinrich Mussinghoff

Das in der vergangenen Woche in Aachen vorgestellte Gutachten zum Missbrauch im Erzbistum zeige deutlich, dass Missbrauch und dessen Vertuschung sich durch die Strukturen der katholischen Kirche zögen, erklärte Bundesvorsitzende Mechthild Heil. Es könne nicht sein, dass ein Altbischof und Seelsorger um Verständnis dafür werbe, dass Opfergespräche schwierig gewesen seien.

„Mit solchen Aussagen will man die öffentliche Wahrnehmung umkehren und die Taten verharmlosen. Missbrauch darf nicht weiter als ‚Verfehlung“ Einzelner abgetan werden, sondern als das benannt werden, was es ist: Straftaten, die mitsamt ihrer Vertuschung nur möglich waren, weil das System katholische Kirche ist, wie es ist: ein klerikales streng hierarchisches System, in welchem die Machterhaltung über dem Leid der Opfer steht“, sagte Heil.

kfd fordert tiefgreifende Reformen in der katholischen Kirche

Die kfd setze sich für tiefgreifende Reformen in der katholischen Kirche ein. Unter dem Motto #MachtLichtAn fordert die kfd die deutschen Bischöfe seit 2018 auf, den Missbrauchsskandal umfassend aufzuklären, aus ihrer Sicht verkrustete Machtstrukturen abzuschaffen, unabhängige Missbrauchsbeauftragte einzusetzen und die kirchliche Sexualmoral zu verändern.

kna