Kinderhilfswerk fordert Corona-Bildungsregister

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert im Vorfeld der heutigen Bund-Länder-Beratungen die sofortige Einführung eines „Corona-Bildungsregisters“

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert im Vorfeld der heutigen Bund-Länder-Beratungen die sofortige Einführung eines „Corona-Bildungsregisters“.

(Symbolfoto: Pixabay)

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert im Vorfeld der heutigen Bund-Länder-Beratungen die sofortige Einführung eines „Corona-Bildungsregisters“. Ein solches Register müsse fortlaufend aktualisierte Daten zur Lage der Schulen und Kitas in der Corona-Pandemie erfassen.

Kinderhilfswerk:  Aussagekräftiger Gesamtüberblick nötig

„Wir brauchen endlich einen aussagekräftigen Gesamtüberblick, wie es bei den nach wie vor hohen Infektionszahlen in der Gesamtbevölkerung in unseren Schulen und Kitas ganz konkret aussieht“, erklärte Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann. Es dürfe nicht sein, dass es nur unvollständige Zahlen und Schätzungen dazu gebe, wie viele Schüler, Kitakinder, Lehrkräfte sowie Erzieherinnen in Quarantäne sind.

Das Register müsse staatliche und private Bildungseinrichtungen umfassen, um einen Gesamtüberblick zu ermöglichen. Die Erkenntnisse aus dem bestehenden Kita-Register des Deutschen Jugendinstituts und des Robert Koch-Instituts sollten mit einfließen.

„Flächendeckende komplette Schließungen der Bildungseinrichtungen verhindern“

„Länderspezifisches Stückwerk bringt uns hier nicht weiter. Es muss alles darangesetzt werden, flächendeckende komplette Schließungen der Bildungseinrichtungen zu verhindern“, so Hofmann. Bei der Frage der Offenhaltung von Schulen und Kitas seien neben dem Gesundheitsschutz auch soziale und kindheitspädagogische Aspekte zu berücksichtigen. „Das Recht auf Bildung muss während der Corona-Pandemie gewährleistet bleiben.“

Man habe im Frühjahr gesehen, dass gerade Kinder mit besonderen Förderbedarfen oder Kinder aus armen Verhältnissen zu den großen Verlierern der Schul- und Kitaschließungen geworden seien, so Hofmann. Auch deshalb sei „eine erneute flächendeckende Schließung mit aller Kraft“ zu verhindern.

kna