Adveniat: Viele Obdachlose nach Wirbelstürmen in Mittelamerika

Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat ist besorgt über die Lage der Menschen in Mittelamerika nach den jüngsten Wirbelstürmen.
Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat ist besorgt über die Lage der Menschen in Mittelamerika nach den jüngsten Wirbelstürmen.

Aufräumarbeiten nach dem Wirbelsturm „Eta“ in der Stadt La Ceiba, Honduras. (Foto: Iolany Pérez, Radio Progeso/Adveniat)

Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat ist besorgt über die Lage der Menschen in Mittelamerika nach den jüngsten Wirbelstürmen. „Besonders in den Küstenregionen am Atlantik in den Ländern Honduras und Nicaragua hat Wirbelsturm Eta enorme Schäden angerichtet. Rund ein Fünftel der Bevölkerung von Honduras ist direkt betroffen, Hunderttausende Menschen sind obdachlos“, sagte Hauptgeschäftsführer Michael Heinz.

Nur 14 Tage nach Eta hat jetzt Wirbelsturm Iota weitere Zerstörungen gebracht. Der Hurrikan richtete auf den zu Kolumbien gehörenden Inseln San Andres und Providencia enorme Schäden an und zerstörte mehr als 90 Prozent der Infrastruktur der überwiegend vom Tourismus lebenden Inseln, wie Adveniat mitteilte. Auch die Küstenregion um die historische Stadt Cartagena in Kolumbien sei betroffen.

Adveniat gibt Soforthilfe von 200.000 Euro

Mit einer Soforthilfe von 200.000 Euro unterstützt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat die Opfer. „Die Bevölkerung hat sich von den Folgen des Sturms Eta noch nicht erholt“, berichtete Adveniat-Projektpartner Padre Ismael Moreno. Iota treffe jetzt Menschen in einer extremen Notsituation: „Die allermeisten Menschen aus den überschwemmten Regionen konnten noch nicht in ihre Häuser zurückkehren“, sagte er. „Es fehlt an allem, vor allem an Wasser, Essen und Hygieneprodukten. Wir fühlen uns vom Staat verlassen.“

Es seien Hilferufe von Bischöfen und Ordensleuten aus Honduras, Nicaragua und Guatemala eingegangen. Durch den zweiten Wirbelsturm Iota befürchtet das Lateinamerika-Hilfswerk eine weitere Verschlechterung und geografische Ausweitung der Notsituation gerade in den ländlichen Regionen. Die diesjährige Adveniat-Weihnachtsaktion beleuchtet unter dem Leitwort „ÜberLeben“ die Situation der Landbevölkerung in Lateinamerika und bittet um Spenden für die Menschen dort.

Adveniat-Weihnachtsaktion 2020: ÜberLeben auf dem Land

Trotz Landflucht lebt jeder Fünfte in Lateinamerika und der Karibik auf dem Land. Das bedeutet häufig auch, abgehängt und ausgeschlossen zu sein. Wer auf dem Land geboren ist, ist dreimal häufiger von Armut betroffen als eine Person, die in der Stadt geboren wird. Deshalb blickt das Hilfswerk mit seiner diesjährigen Weihnachtsaktion unter dem Motto „ÜberLeben auf dem Land“ die Sorgen und Nöte der armen Landbevölkerung in den Blickpunkt. Schwerpunktländer sind Argentinien, Brasilien und Honduras. Die Eröffnung der bundesweiten Adveniat-Weihnachtsaktion findet am 1. Advent, dem 29. November 2020, im Bistum Würzburg statt. Die Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember in allen katholischen Kirchen Deutschlands ist für Adveniat und die Hilfe für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik bestimmt. Spendenkonto bei der Bank im Bistum Essen, IBAN: DE03 3606 0295 0000 0173 45 oder unter www.adveniat.de/spenden.