Sternberg: Große Herausforderungen

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, sieht das Gremium nach der ersten digitalen Vollversammlung vor den nächsten Aufgaben.
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, sieht das Gremium nach der ersten digitalen Vollversammlung vor den nächsten Aufgaben.

Thomas Sternberg. (Foto: Hoeffchen)

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, sieht das Gremium nach der ersten digitalen Vollversammlung vor den nächsten Aufgaben. „Es sind sehr große Herausforderungen“, sagte er am Samstag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Einschränkungen für Ökumenischen Kirchentag

Nach Möglichkeit solle in den kommenden vier Wochen ein eigener Termin angesetzt werden, um über den Fortgang des innerkirchlichen Reformprozesses Synodaler Weg zu beraten. Dieses Thema war zuvor vertagt worden. Ebenfalls noch vor Weihnachten will das Präsidium des Ökumenischen Kirchentags (ÖKT) zusammenkommen.

Sternberg sprach von der „Gestaltung eines ökumenischen Großzeichens in der Tradition des ÖKT“. In der bekannten Form mit „Kirchentags-Feeling“ werde die Veranstaltung im Mai in Frankfurt „wohl kaum möglich sein“, bedauerte der ZdK-Präsident, der auch katholischer Präsident des ÖKT ist. Veranstalter sind das ZdK und der Deutsche Evangelische Kirchentag sowie die jeweiligen Bistümer und Landeskirchen.

Sternberg fordert Transparenz im Erzbistum Köln

Die aktuellen Vorgänge im Erzbistum Köln zur Missbrauchsaufklärung stoßen auf Steinbergs klare Kritik. „Wenn die Presseberichte über die Vorgänge zutreffen, ist das ein ungeheurer Skandal“, sagte er. „Im Moment scheint sich herauszustellen, dass vor allem der Umgang mit dem Betroffenenbeirat empörend ist. Das Erzbistum nehme offenbar „in Kauf nimmt, dass es zu einer Retraumatisierung von Betroffenen kommt“.

Es möge Gründe für die Nichtveröffentlichung geben. „In diesem Sinne verlangen wir Klarstellung: Wenn man einen solchen Bericht nicht veröffentlichen kann, dann ist extreme Transparenz notwendig – im Zweifel transparente Argumente dafür, warum man ihn nicht veröffentlicht“, so Sternberg. „Den Verdacht einer Unterdrückung von Gutachten zu wecken, schadet der Sache noch mehr.“

kna

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